die Zeit nach meiner Fastenwoche – das Gute mitnehmen in den Alltag
Vom Fastenhoch zum Fastenbrechen
Wer schon einmal im Kloster Pernegg gefastet hat, hat unter anderem die Erfahrung gemacht, dass das Fasten selbst sehr einfach ist. Es gibt ein paar wenige Vorgaben, an die man sich leicht halten kann. Beim Fasten nach Dr. Buchinger sind diese Regeln schnell zusammengefasst:
viel, viel und wirklich viel Wasser und Kräutertees trinken,
einmal am Tag einen ausgepressten Obstgemüsesaft zu sich nehmen,
und den Fastentag mit einer wohlschmeckenden leergekochten Fastensuppe beenden.
Solange die Fastenden sich auch noch regelmäßig bewegen, ist im Hinblick auf das Fasten alles im grünen Bereich. Mit diesem Ablauf kommt man spielendleicht durch eine Fastenwoche und fühlt sich dabei Tag für Tag besser. Viele Fastengäste erreichen so auch ihr persönliches Fastenhoch. Es kann sogar sein, dass sich die Fastenden so wohl fühlen, dass die Vorstellung auftaucht, man könnte ‚ewig‘ weiter fasten.
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Als Fastenbegleiterin ist es mir wichtig den Fastengästen viel Information für die Zeit nach dem Fasten mitzugeben. Aber bevor die Aufmerksamkeit zu schnell auf die Zeit danach ausgerichtet wird, gibt es noch den ganz wichtigen Höhepunkt in einer Fastenwoche – das Fastenbrechen.
Beim Fasten nach Dr. Buchinger wird idealerweise mit einem rohen Apfel das Fasten gebrochen. Das intensive Kauen gibt dem fastenden Körper die Information, dass nun wieder Nahrung zugeführt wird. Die Geschmacksexplosion, die ein frischer Apfel nach einer Fastenwoche darstellt, ist schwer in Worte zu fassen. Selten schmeckt ein Apfel so gut und wir nehmen uns ausreichend Zeit ihn mit allen Sinnen zu genießen.
Die Aufbautage – meine Zeit nach dem Fasten
Mit dem Fastenbrechen wird auch Abschied genommen von einer ganz besonderen Zeit, die uns selbst und unserem Wohlbefinden gehört hat. Nun gilt es aufzupassen, dass wir nicht zu schnell werden und das Fasten sanft verlassen. Die Aufbautage nach dem Fastenbrechen müssen nicht ein Zurückkehren zu unseren alten, unbewussten Lebens- bzw. Ernährungsweise bedeuten. Wem die Fastenzeit als Zeit der Muße eine Gelegenheit geboten hat, die eigene Gewohnheiten zu überdenken, spürt die Motivation in sich über die Fastenzeit hinaus etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun. So kann uns die Zeit nach dem Fasten dazu ermuntern weitgehende Umstellungen in unserem Leben vorzunehmen.
Meine Tage nach dem Fasten - drei goldenen Regeln
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Um die Aufbautage gut zu gestalten, versuche ich als Fastenbegleiterin den Fastengästen wenige und einfache Regeln mitzugeben. Dass diese Regeln nicht genauso einfach sind wie beim Fasten, weiß jeder, der sich schon einmal mit Ernährung auseinandergesetzt hat. Rund um das Thema ‚Ernährung‘ gibt es sehr viele Theorien und manchmal widersprechen sich diese in ihren Grundaussagen sogar (nur gekocht versus nur Rohkost, etc.). In diesem Dschungel zu navigieren, kann für den Einzelnen und vor allem für die Fastenden gar nicht so leicht sein. Deswegen habe ich die Erfahrung gemacht, dass jene Fastengäste, die die einfachen Vorgaben in der Fastenwoche angenehm empfunden haben, auch die folgenden drei Regeln für die Zeit nach den Fastenbrechen gerne mitnehmen.
1. gut kauen: die Verdauung beginnt bereits im Mund und für unseren Körper ist es viel leichter mit dem Essen umzugehen, wenn wir es nicht einfach runterschlingen und gleichzeitig haben wir vielmehr von dem was uns schmeckt
2. Pausen machen: wenn wir uns Zeit nehmen können für unsere Mahlzeiten, dann können wir mit allen Sinnen unser Essen wahrnehmen. Der Genuss unserer Lebensmittel darf zelebriert werden
3. auf das natürliche Sättigungsgefühl achten: Spüren, empfinden und wiederwahrnehmen ob wir satt sind, gelingt uns nach dem Fasten viel leichter. Wir können uns zufrieden zurücklehnen und das angenehme Satt-Sein genießen.
Von den guten Vorsätzen zu gelebten Gewohnheiten
Zum Abschluss noch ein letzter Tipp: Ganz egal wohin Sie aufbrechen, nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Die Motivation nach einer Fastenwoche können wir auf jeden Fall nutzen, aber manchmal wollen wir gerade nach einer intensiven Erfahrung alle Lebensbereiche auf einmal verändern.
Leichter, zielführender und auch motivierender ist es, sich nur 1-2 Vorsätze aus einer Fastenwoche mitzunehmen. Sei es, dass Sie planen, sich öfter zu bewegen, auf mehr Erholungsphasen zu achten oder einfach mehr Wasser zu trinken. Ganz egal welchen Vorsatz Sie haben, alles was wir mindestens 21 Tage regelmäßig in unserem Tagesablauf einbauen, hat die Kraft von einem Vorsatz zu einer gelebten Gewohnheit zu werden.
In diesem Sinne reisen Sie mit leichtem Gepäck und wenn Sie sich wieder etwas Gutes tun wollen, reisen Sie ins Kloster Pernegg. Wir erwarten Sie und begleiten Sie zu Ihrem neuen Aufbruch.
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